Ihre Restaurants bleiben leer, tägliche Schikanen durch Behörden und immer häufiger offener Fremdenhass: Die Lage der über eine Million Georgier in Russland ist schon lange prekär. Nun macht der neue Kaukasus-Konflikt ihr Leben endgültig unerträglich - Leidensgeschichten aus Moskau.
MOSKAU. Das Trottoir vor der Botschaft Georgiens in Moskau ist fest in russischer Hand. Über dem gusseisernen Zaun wehen die weiß-blau-roten Flaggen der Kremlpartei "Einiges Russland". Berufsdemonstranten haben am Straßenrand ein Zelt aufgeschlagen. Ein klobiges Mischpult steht darunter, verkabelt mit einem Verstärker und zwei scheppernden Boxen. Rap-Musik übertönt das Dröhnen des Benzingenerators, der die Anlage am Laufen hält. Daneben stehen junge Männer mit spärlichem Bartwuchs und schlagen rauchend die Zeit tot. Junge Mädchen mit weißen Halstüchern lehnen sich gelangweilt an die Backsteinpfosten der Botschaft und spielen mit ihren Handys... read more
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